Beruf „Erzieher*in“: Einblicke in den Alltag der KITA Waldräuber-1

Beruf „Erzieher*in“: Einblicke in den Alltag der KITA Waldräuber

29. Juli 2020

Der Beruf „Erzieher*in“ wird oftmals von vielen Menschen unterschätzt. Das Klischee der „kaffeetrinkenden Basteltante“ kursiert in den Köpfen. Aber was steckt eigentlich dahinter? Wie sieht die Realität aus? In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkte aufgezeigt und es wird deutlich, was sich alles hinter diesem klassischen Berufsbild verbirgt.

Erziehung und Bildung – Kinder gezielt bei ihrer Entwicklung begleiten und fördern

Mit den Kindern Lieder einstudieren, Mitmachgeschichten vorlesen, Collagen basteln, Gesellschaftsspiele spielen, das Bewegungsspiel „Feuer Wasser Sturm“ anleiten und vieles mehr gehört zum Berufsalltag einer pädagogischen Fachkraft. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung der sozialen Gemeinschaft und darauf, wie Kindergartenkinder sich in bestimmten Situationen verhalten. Die Erzieher*innen müssen im Stande sein, Stärken und Schwächen der Kinder herauszufinden. Sowohl im Gruppenverband als auch im (teil-)offenen Bereich ist es die Aufgabe die Erzieher*innen, jedes Kind genau im Blick zu behalten. In der Kindertagesstätte Waldräuber ist uns die ganzheitliche Förderung wichtig, ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Naturpädagogik. Aufgrund unserer idealen Lage zum Tegeler Forst, zum Flughafensee und zum Tegeler See lernen die Stadtkinder Berlins die naturnahe Umgebung kennen und schätzen.

Beobachtungen und daraus resultierende Schlussfolgerungen

Die Erzieher*innen unterstützen ihre Schützlinge bei der Bewältigung der verschiedenen Entwicklungsstufen. Die einzelnen Entwicklungsfortschritte werden im Sprachlerntagebuch, in Beobachtungsbögen und in Berichten dokumentiert. Jedes Kind hat verschiedene Interessen, Neigungen und Kenntnisse, die ausbaufähig oder bereits sehr gut gefestigt sind. Erzieher*innen müssen dieses Potenzial erfassen, um es zu fördern und um gezielte pädagogische Angebote anzubieten. In unserer Kita nutzen wir das praktische Beobachtungsverfahren „die Entwicklungsschnecke“ . Dieser Beobachtungsbogen gibt Aufschluss über die Fähigkeiten und Stärken der Kinder. Bei Elterngesprächen erfahren die Erziehungsberechtigten dann mithilfe des Bogens, was ihr Kind schon alles kann und wo es noch besonderer Unterstützung bedarf.

Die Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Erzieher*innen

Die Kooperation mit den Eltern macht einen großen Teil der pädagogischen Arbeit als Erzieher*in aus. Es werden in unserer Kindertagesstätte verschiedene Formen der Erziehungspartnerschaft angeboten: Tür- und Angelgespräche beim Bringen und Abholen der Kinder, Führen von Entwicklungsgesprächen, Elternabende, Feste und Feiern, Projektveranstaltungen, Elternbriefe und Aushänge. Eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit bildet die Grundlage für die Begleitung des Kindes und ist unabdingbar. Auch Kita- und Bereichsleitungen stehen jederzeit als <link fileadmin schuldateien kitawaldraeuber bilder news beschwerdemanagement liste_beschwerdemanagement.png _blank download file>Initiates file downloadAnsprechpartner*innen zur Verfügung.

Organisation des Kindergartenalltags

Beim Erzieherberuf ist echtes Organisationstalent gefragt: Es müssen Ausflüge geplant, Kitafeste vorbereitet und der gleitende Übergang in den Elementarbereich muss vorbereitet werden. Natürlich sind auch Kindergeburtstage wichtige Ereignisse, die gebührend gefeiert werden müssen. Die letzte Festlichkeit, die organisiert wurde, war das Zuckertütenfest für die künftigen Schulanfänger*innen. Aufgrund der Corona-Pandemie gestalteten die pädagogischen Fachkräfte dieses Jahr die Veranstaltung etwas anders: Unsere zwei Gruppen feierten getrennt voneinander und nur ein Elternteil durfte bei der Schultütenübergabe anwesend sein. Im möglichen Rahmen haben die Gruppen ihren Abschied dennoch gebührend gefeiert.

Alle Mahlzeiten vorbereiten

Im Kindergarten werden die Kinder mit Frühstück, Mittagessen und Vesper versorgt. Mahlzeiten sind so viel mehr als nur einfache Nahrungsaufnahme – sie sind auch soziale Lernsituationen. Gemeinsam mit den Kindern den Tisch eindecken und dekorieren, Tischregeln vereinbaren, Tischsprüche lernen und Esskultur vermitteln – all diese Tätigkeiten gehören dazu. Der Lieblingstischspruch der Schmetterlingsgruppe ist in der letzten Zeit:

„Viele kleine Fische,
schwimmen heut zu Tische,
sie reichen sich die Flossen
und dann wird schnell beschlossen,
jetzt nicht mehr zu blubbern,
stattdessen was zu futtern
und alle rufen mit:
„Guten Appetit!“

Übernahme von pflegerischen Tätigkeiten

Während früher viele Kinder erst mit 3 Jahren den Kindergarten besuchten, sind heute viele Kinder deutlich jünger. Die drei jüngsten Kinder sind zurzeit 6 Monate alt und werden in der Mäusegruppe betreut. Vor allem im Krippenbereich spielt das Windeln wechseln und Füttern der Kinder eine wichtige Rolle. Ebenso geben die Erzieher*innen Hilfestellung beim An- und Ausziehen. Nach den Mahlzeiten gehört auch das Zähne putzen dazu. In den Sommermonaten werden die Kindergartenkinder mit Sonnenschutz eingecremt.
 
Abschließend kann man sagen, dass die Erzieher*innen in unserer Kindertagesstätte täglich eine Fülle von Aufgaben im pädagogischen Alltag übernehmen und aus dem Leben von den betreuten Kindern nicht wegzudenken sind. Sie sind dafür da, eine geborgene Atmosphäre herzustellen, Tränen zu trocknen, Verantwortung zu tragen, aufzupassen, vorzusingen, zu trösten, Bildung zu vermitteln, beim Einschlafen zu helfen, Events vorzubereiten, Projekte zu entwickeln, zuzuhören, Sandburgen mitzubauen, Spielzeugautos zu reparieren, bei den Muttertagsgeschenken beratend zur Seite zu stehen, Geduld zu haben, Konflikte zu schlichten, Kuscheltiere zu suchen - und nicht zuletzt sind sie große Vorbilder.

Quelle:
Tätigkeiten als ErzieherIn: Typische Aufgaben im Überblick

www.kita.de/wissen/erzieher-taetigkeiten/ (Zugriff: 23.7.2020)


Schlaaf-Kirschner, Kornelia: „Der Beobachtungsbogen für Vorschulkinder“, In
 https://www.socialnet.de/rezensionen/21930.php, (Zugriff: 29.07.2020)

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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