Gesunde Ernährung in der KITA Waldräuber

11. Mai 2021

Kinder sind in allen Bereichen des Lebens sehr neugierig, vor allem was die Ernährung angeht. Als Erzieher*in oder Elternteil kann man sich dies gut zu Nutze machen, um den Kindern die Vielfalt gesunder und frischer Lebensmittel nahe zu bringen und sie dafür zu begeistern.

Neugierde wecken

Erfahrungsgemäß sind die Kinder im Krippenbereich erstmal nicht wählerisch, wenn man ihnen etwas Essbares reicht. Bei den älteren Kindern sieht es dagegen schon etwas anders aus: egal ob Frühstück, Mittag, oder Vesper - alles wird genauestens inspiziert und Unbekanntes nicht sofort angenommen.

Oft kann man beobachten, dass Nudeln, Kartoffeln und/oder Reis am liebsten pur gegessen werden. Nun stellt sich die Frage, wie man im Alltag die Neugierde der Kinder wecken kann, damit sich eine gesunde und ausgewogene Ernährungsweise bilden kann. Im nachfolgenden Abschnitt werden wir dieser Frage auf den Grund gehen:

Vorbildfunktion

In erster Linie sollte man sich als Erzieher*in fragen, was unter gesunder, ausgewogener Ernährung zu verstehen ist. Bei Bedarf können dabei Bücher und andere Informationsquellen zu Rate gezogen werden. Es kann auch sehr hilfreich sein, die Eltern mit einzubeziehen: manchmal müssen kulturelle oder religiöse Aspekte in der Ernährung berücksichtigt werden.

Zudem sollte das Gelernte auch den Kindern vorgelebt werden. Schließlich würde es die Kinder irritieren, wenn man zum Beispiel ständig von ungesundem Zucker erzählt, aber jeden Tag eine Flasche Cola im Gruppenraum trinkt.

Früh übt sich

Je früher eine große Bandbreite an Lebensmitteln angeboten wird, desto höher wird auch die Bereitschaft beim Kind, neue Dinge auszuprobieren.

Iss den Regenbogen!

Verschiedene Farben und Formen entfachen schon bei den ganz Kleinen eine besondere Faszination. Je farbenfroher der Speiseteller, desto spannender ist es zu erkunden, wie die Lebensmittel schmecken. Außerdem stellt man somit sicher, dass der Nährstoffbedarf des Kindes abgedeckt ist.

Geduld wahren, Grenzen akzeptieren

Kinder brauchen eine gewisse Zeit, um sich an neu angebotene Speisen zu gewöhnen. Vorlieben und Geschmäcker verändern sich - da ist es wichtig, nicht mit Druck zu agieren, Grenzen wahrzunehmen und sie auch zu akzeptieren. Schließlich soll das Thema Essen auch mit Genuss und Freude verbunden werden, um ein gesundes Verhältnis dazu zu entwickeln.

Aufklärung und Kommunikation

Unbekanntes kann Kinder schonmal verunsichern. In ausführlichen Gesprächen kann man aber gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen. Beispielsweise könnte man bei einer Suppe alle einzelnen Zutaten aufschlüsseln und verdeutlichen, dass verschiedene bekannte Zutaten wie Kartoffeln, Karotten und Erbsen etwas Neues ergeben.

Wichtig ist es auch, darüber aufzuklären, wo die einzelnen Produkte herkommen. Im Kitaalltag kann man mithilfe gemeinsamer Pflanzaktionen oder Besuche auf dem Bauernhof Produkte kennenlernen. Dadurch wird Unbekanntes bekannt und die Unsicherheit diesbezüglich genommen.

Kreativität und Spaß

Bekanntermaßen besitzen alle Kinder eine blühende Fantasie: sie können sich geradezu bildlich vorstellen, wie sich langweiliges Gemüse in eine Bande voller Superhelden verwandelt, um all die Körper zu beschützen. Spannende Geschichten rund um Lebensmittel erheitern die Stimmung am Esstisch und bleiben langfristig im Gedächtnis.

Neben den ganzen Sorgen und Bedenken um ausreichend Nährstoffe, Vielfalt und Gesundheit sind es aber die kleinen Dinge, wie zum Beispiel Eis essen, die besonders große Freude bringen und einen Tag auch gerne mal versüßen.

Rezeptempfehlung

Das nachfolgende Rezept lässt sich schnell und einfach herstellen und war in unserer Eichhörnchen-Gruppe sehr beliebt:

„Gesundes“ Himbeer-Kokos-Eis (vegan, ohne zugesetzten Zucker)

Für 10 Kinder braucht man:

500 ml Kokosmilch
500 g tiefgefrorene Himbeeren
4-5 sehr reife Bananen
evtl. 3-5 EL Wasser

Zubereitung:

alle Zutaten in einen Mixer geben und pürieren
evtl. noch Wasser hinzufügen, damit die Masse schön cremig wird
anschließend in Eisförmchen füllen
mind. 3 Stunden tiefkühlen

Text: Vanessa Handke, Erzieherin der Eichhörnchen-Gruppe

Bildquelle Beitragsbild: © ifong/shutterstock.com

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.